„Katholische Pommes“, von Missionsschwestern serviert, das kann man seit einiger Zeit in Frankfurt genießen. Unter dem Namen Meet’n Fries haben sich die Steyler Schwestern im Stadtteil Sachsenhausen der mobilen Gastronomie verschrieben. Alle 14 Tage sind sie mit ihrem Ausschankwagen auf dem Kirchplatz von St. Aposteln präsent. Ziel der Aktion ist vor allem auch der Kontakt mit den Menschen des Stadtteils. Ein kleines Team von Ehrenamtlichen steht regelmäßig hinter der Theke.
Die außergewöhnliche Idee entstand spontan. Der Frankfurter Neuen Presse erzählen die Schwestern: „Wir wollten die Gemeinschaft hier vor Ort weiten und besonders mit Leuten in Kontakt kommen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen. Und wo kommt man besser ins Gespräch mit Menschen als bei einer Portion Pommes?“ Die Ausstattung des Wagens fanden die Betreiberinnen im Internet: „Die Fritteuse haben wir bei Ebay erstanden. Sie hat dann nicht mehr funktioniert. Also hat sie ein Elektriker für uns wieder zum Laufen gebracht.“
Das Imbissangebot ist ein echtes Gemeinschaftsprojekt. Verschiedene Helfer und Unterstützer tragen zum Erfolg bei.
So springt eine Gärtnerei ein, als der Wagen wegen fehlender Rampe nicht auf den Kirchplatz gerollt werden kann. Ein befreundeter Koch hat eigens für Meet’n Fries die veganen Soßen kreiert. Eine Werbeagentur entwickelte Corporate Design und sorgte so für das moderne Aussehen des Wagens. Ein Biobauernhof aus der Region schält und schneidet die Kartoffeln, die Caritasstiftung und das Bistum stellten die notwendigen finanziellen Mittel bereit.
„Wir achten auf gute Qualität bei den Lebensmitteln“, erklärt Schwester Maria der Frankfurter Neuen Presse. Statt Palmöl nutze man deshalb bewusst Rapsöl. Auch Tiefkühlware gebe es bei den Schwestern auf keinen Fall. Aber es geht längst nicht nur um gute Kartoffelprodukte. „Wir wollen mit Meet’n Frites Milieugrenzen aufbrechen“, bekräftigt Schwester Maria. „Pommes mag jeder. Das verbindet Milieus und Altersgruppen.“